BTCPay Server 2.2.0, veröffentlicht am 31. Juli 2025, bringt zahlreiche Verbesserungen und neue Funktionen, die vor allem auf mehr Transparenz, bessere Usability und eine erweiterte Integration abzielen. Besonders im Bereich Reporting wurden entscheidende Fortschritte gemacht: Ein komplett überarbeiteter Rechnungsbericht ermöglicht es nun, sämtliche Metadaten – wie Kundendaten oder Artikelvarianten – direkt als eigene Spalten anzuzeigen. Auch der Wallet-Report wurde aufgewertet und zeigt nun Transaktionsgebühren sowie minutengenaue Wechselkurse an. Die Wechselkurse werden automatisch bei jeder Transaktion gespeichert, entweder basierend auf dem ursprünglichen Rechnungswert oder dem aktuellen Kurs zum Zeitpunkt des Geldeingangs. Zusätzlich lassen sich nun auch alternative Währungen wie USD oder GBP in der Buchhaltung verfolgen, was insbesondere für Händler mit internationalen Kunden von Vorteil ist.
Im Bereich Wallet-Management wurde die Benutzerfreundlichkeit ebenfalls deutlich verbessert. Die Coin-Selection funktioniert nun wesentlich schneller, selbst bei tausenden UTXOs. Neu ist auch die Möglichkeit, Adressen mit Labels und Zeitstempeln zu reservieren, was vor allem für Teams mit mehreren Nutzern sinnvoll ist, um Transaktionen besser zu organisieren.
Eine große Neuerung betrifft das Plugin-Ökosystem: Mit dem offiziellen Release des Plugin Builders 1.0 können Entwickler nun einfacher eigene Erweiterungen für BTCPay Server bauen und veröffentlichen. Die Plugin-Verwaltung zeigt standardmäßig nur geprüfte und gut gepflegte Plugins an, während experimentelle oder weniger bekannte Plugins weiterhin über die Suche zugänglich sind. Zu den neuen verfügbaren Plugins zählt das LSP-Plugin, das den LSPS1-Standard (BLIP 51) implementiert und es ermöglicht, Lightning-Kanäle schnell über Anbieter wie megalithic.me oder flashsats.xyz einzurichten. Mit dem BTCPay Naira Payment Plugin wird erstmals eine Integration für Zahlungen in nigerianischer Naira via Banküberweisung angeboten – der Händler erhält dabei BTC über Lightning, während der Kunde in Fiat bezahlt.
Ein weiterer Fortschritt ist die Integration mit dem weit verbreiteten WordPress-Spendenplugin GiveWP. Damit lassen sich BTC-Spenden direkt ins eigene Wallet empfangen – ohne Intermediäre, Gebühren oder zusätzliche Services. Auch bestehende Plugins wurden weiterentwickelt: So bietet das Satoshi-Ticket-Plugin jetzt eine Check-in-Funktion und das BigCommerce-Plugin kann bei Zahlungen nun auch Steuern und Gebühren berücksichtigen.
Technisch bringt Version 2.2.0 außerdem einige Änderungen in der API, unter anderem neue Endpunkte zur Rückerstattungsabwicklung, die Möglichkeit zur Aktivierung eines Fallback-Wechselkurses und Verbesserungen beim QR-Code-Handling. Auch im Frontend wurden zahlreiche Bugfixes und Optimierungen umgesetzt, etwa bei der Darstellung von Berichten, Zeitzonenproblemen in Belegen und Fehlern in nicht-englischen Sprachumgebungen.
Ein erwähnenswerter „Breaking Change“ betrifft den bisherigen „Legacy Invoice Export“, der nun durch ein neues Format ersetzt wurde. Für Nutzer, die auf das alte Format angewiesen sind, steht ein eigenes Legacy-Export-Plugin zur Verfügung.
Insgesamt macht BTCPay Server mit Version 2.2.0 einen großen Schritt nach vorn – sowohl für Entwickler und Buchhalter als auch für Händler, die auf Bitcoin- und Lightning-Zahlungen setzen. Die verbesserte Berichterstattung, das leistungsfähigere Wallet-Management, die neuen Integrationen sowie die stabilere Plugin-Struktur machen dieses Update zu einer der bisher rundesten Versionen des Projekts.